Im übrigen, meine Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. (Epheser 6,10)

Es ist eine wundervolle und machtvolle Aussage des Apostels Paulus – eine Einladung für uns, aus den Quellen von Gottes Stärke zu schöpfen. Das ist mehr als genug Kraft für jeden von uns.

Aber es gibt auch einen Aspekt, worüber wir nachdenken müssen.

Ich habe diesen Gedanken, der sich mit dieser Bibelstelle befasst, das erste Mal in einem der späteren Werke des Dr. Martyn Lloyd- Jones gefunden – ein Gedanke, der sehr wichtig ist für die Quelle von Gottes Kraft in unseren Leben.

In seiner großartigen Serie von Predigten zu diesem Text hat Dr.

Lloyd-Jones viele Wege aufgelistet, wie Christen seiner Meinung nach ihre Kraft verschwenden. Es ist als ob sie etwas von der Kraft Gottes erhalten hätten, diese aber wie Wasser aus einem Eimer mit Löchern einfach verschwindet.

Ich spreche hier nicht von dieser Liste, um zu urteilen oder zu verdammen, sondern damit du nüchtern darüber nachdenkst. Lies sie durch und frage Gott, was vielleicht auf dein Leben zutrifft. Hier sind einige der Dinge, von denen Martyn Lloyd-Jones dachte, dass sie die Kraft eines Christen aufzehren:

• sich zu vielen geistlichen Dingen oder Arbeiten verschreiben
• zu viele Gespräche
• Streits, Debatten, Wortgefechte
• Faulheit
• zu viel Zeit in der falschen Gesellschaft
• zu viel dummes Gerede und Witze reißen
• die Liebe zum Geld und zur Karriere
• der Wunsch nach Respekt und gutem Image
• eine Partnerschaft mit einem Ungläubigen
• gottlose Unterhaltung
• eine falsche Einstellung zu oder Zweifel an Gottes Wort

Lloyd-Jones wollte kein Gesetz aus dieser Liste machen, oder eine Quelle für Legalismus  oder Bindung. Er schrieb: „In diesen Dingen bewegen wir uns auf Messers Schneide; man darf weder auf der einen noch auf der anderen Seite extrem werden. Doch man muss vorsichtig sein. Und sicher kann man sich immer selbst prüfen uns feststellen, ob seine Kraft wächst oder abnimmt."

Wächst deine Kraft oder nimmt sie ab? Es kann sein, dass du Gottes Kraft erhältst, aber verschwendest. Rede mit Gott darüber.

Von David Guzik