Aber alle werden sich freuen, die auf dich vertrauen; ewiglich werden sie jubeln, denn du wirst sie beschirmen; und fröhlich werden sein in dir, die deinen Namen lieben! Denn du, HERR, segnest den Gerechten; du umgibst ihn mit Gnade wie mit einem Schild. (Psalm 5,12-13)

Psalm 5 vergleicht die Gerechten mit den Bösen, und diese abschließenden Worte von Psalm 5 zeigen, wie man gerecht wird – indem man auf Gott vertraut: „Aber alle werden sich freuen, die auf dich vertrauen." Die Gerechten vertrauen dem HERRN und lieben Seinen Namen. Ihre Gerechtigkeit zeigt sich in ihren Worten.

Sie freuen sich, sie jubeln und sie sind fröhlich im  HERRN.

Es ist nichts Falsches daran, seiner Freude auf diese Art Ausdruck zu verleihen. Charles Spurgeon, der große Prediger des viktorianischen England, sagte: „Ein bisschen Enthusiasmus wäre für die Religion vieler Menschen die Rettung. Manche Christen sind gute Menschen: sie sind wie Kerzen aus Wachs, aber sie brennen nicht. Oh, wäre da doch eine Flamme!"

Man kann diese Zeile – „Aber alle werden sich freuen, die auf dich vertrauen" – auf vier Arten verstehen. Man kann es als Erlaubnis, als Gebot, als Gebet und als Verheißung sehen.

Als ersten hast du die Erlaubnis, dich zu freuen. Gott gibt dir die Erlaubnis, so glücklich zu sein wie du willst. Er setzt deiner Freude oder deinem Glücklichsein kein Limit. Du hast die göttliche Erlaubnis vor Freude zu jubeln.

Zweitens wird dir geboten, dich zu freuen. Es ist, als würde Gott uns aus dem Gefängnis der Depression und Traurigkeit herausrufen und uns sagen, dass wir den Palast des Königs betreten sollen. Diese Traurigkeit ist berechtigt, wenn man im Gefängnis sitzt; aber sie passt nicht zu denen, die frei sind.

Drittens sollst du für Freude beten. Sowohl in dir selbst als auch in anderen – besonders für die Diener des HERRN. Wenn die Freude am Dienst für Gott verloren geht, ist das ein starkes schlechtes Beispiel für andere. Denke daran, dass die Freude des Herrn unsere Stärke ist – besonders beim Dienst für Gott.

Und schließlich haben wir die Verheißung auf Freude. Wenn wir unser Vertrauen auf den Herrn setzen, können wir zuversichtlich damit rechnen, Freude zu empfangen. Gott wird unsere dunklen Nächte in Tageslicht verwandeln. Unsere dunklen Zeiten sind nur Phasen.

Am Ende dieses Psalms sagt David: „Denn du, HERR, segnest den Gerechten; du umgibst ihn mit Gnade wie mit einem Schild." Das ist der größte Segen von allen – die Gnade Gottes. Zu wissen, dass Gott uns mit Gunst und Freude ansieht, ist das großartigste Wissen der Welt. Das bedeutet es, in Gnade zu stehen.

Ein Schild beschützt nicht irgendeinen Teil des Körpers. Es ist groß und mobil genug, jeden Teil des Körpers zu decken. Es ist eine Rüstung über der Rüstung. So vollständig beschützt uns Gottes Gunst und Gnade.

Als Martin Luther auf seinem Weg zu einem Kardinal der römisch katholischen Kirche war um sich für seine für sie häretischen Lehren zu verantworten, wurde er von einem der Diener des Kardinals verhöhnt, indem er sagte: „Wo wirst du Zuflucht finden, wenn der Kardinal von Sachsen sich von dir abwenden sollte?"

Luther antwortete: „In der Zuflucht des Himmels."

Luther war sicher unter dem Schild von Gottes Gnade. Das sollten wir auch sein.

Von David Guzik