Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels. (Epheser 6,11)
Von Gott inspiriert beginnt der Apostel Paulus diesen Abschnitt über die geistliche Kampfführung, indem er uns sagt, dass wir „stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke" sein sollen (Epheser 6,10). Danach erklärt Paulus das Ziel unseres Kampfes – „damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels." Die Kraft, die wir in Gott haben, zeigt sich darin, dass wir den Tricks des Teufels widerstehen. Die Pläne unserer geistlichen Feinde führen zu nichts, wenn wir ihnen in der Macht Gottes widerstehen.
Nebenbei sagt uns Paulus noch, dass wir etwas anziehen sollen – „Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an." Natürlich gebraucht Paulus hier eine Metapher – ein Bild. So wie ein römischer Soldat eine Waffenrüstung für den Kampf hat, so hat auch ein Nachfolger Jesu geistliche Ressourcen und eine geistliche Ausrüstung, die ihm helfen zu überleben und geistliche Konflikte zu gewinnen.
Diese Waffenrüstung wird im nächsten Abschnitt genau erklärt; doch hier liegt die Betonung auf „die ganze Waffenrüstung Gottes". Gott gibt dem Gläubigen ein ganzes Set von geistlicher Ausrüstung, und Er schickt uns mit allem, was wir dafür brauchen, in den Kampf.
Dieses alte griechische Wort für Waffenrüstung wird nur in einer weiteren Stelle im Neuen Testament verwendet. In Lukas 11,21-22 spricht Jesus über einen „Starken, der bewaffnet seinen Hof bewacht", aber jemand kommt „der ihn überwindet, so nimmt er ihm die Waffenrüstung". Wir wissen, dass Jesus am Kreuz alle geistlichen Mächte entwaffnete, die uns entgegenstehen (Kolosser 2,15).
Wir sollen also „die ganze Waffenrüstung" anziehen. Diese Rüstung ist von Gott und zwar sowohl in dem Sinn, dass sie von Ihm kommt, als auch, dass es eigentlich Seine eigene ist. Im Alten Testament ist es der HERR, der die Rüstung trägt (Jesaja 59,17).
Nun teilt Er Seine Rüstung mit uns – kein Wunder, dass wir weit mehr sind als Überwinder sind! (Römer 8,37)
Im 1. Samuel steht eine Geschichte über einen König, der einem Jungen seine Rüstung für einen Kampf gab. Die Waffenrüstung war bestimmt gut, denn sie gehörte einem König. Doch der Junge wollte nicht in der königlichen Rüstung kämpfen, auch wenn sie gut war. Der Junge – der später selbst ein König wurde – sagte, er wolle diese Rüstung nicht benutzen, weil er sie vorher nicht ausprobiert habe (1. Samuel 17,29).
Der Junge – David natürlich – ging in den Kampf gegen Goliath in einer Waffenrüstung, die er vorher ausprobiert hatte. David hat Gott schon früher vertraut, dass Er ihn beschützt, ihm Mut gibt und ihn mit den Fähigkeiten für einen Kampf ausstattet. Dieses Vertrauen hatte sich als gute Waffenrüstung für David bewährt, und er gewann den Kampf gegen Goliath.
Die Waffenrüstung, die Gott dir gibt, wird nichts nützen, wenn du sie nicht gebrauchst, wenn du sie nicht ausprobierst. Je mehr du sie benutzt, desto effektiver wird sie sein. Stell aber sicher, dass du die ganze Waffenrüstung Gottes anziehst.
Von David Guzik