„Habt nicht die Welt lieb, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm." (1. Johannes 2,15)

Es klingt wie der Titel einer Fernsehsendung oder die Überschrift in einem Frauenmagazin. Doch die Bibel erzählt uns von Menschen, die zu viel lieben, und dem tragischen Ende das dann kommt.

Diese Menschen lieben Gott – aber sie lieben auch die Wege, das Denken und die Einstellungen der Welt. Sie lieben zu viel.

Die „Welt" wie Johannes sie hier meint, ist nicht der Planet Erde; und auch nicht die Menschheit (welche Gott selbst liebt, siehe Johannes 3,16). Sondern es ist die Gemeinschaft sündhafter Menschheit, die sich in Rebellion gegen Gott vereint. Nicht nur die Menschheit selbst, sondern die kollektive Einstellung gegen Gott.

Ohne Zweifel gibt es einige attraktive Dinge an dieser Welt. Der Fortschritt, die Technologie, die Regierungen und Organisationen können dafür sorgen, dass die Menschen es besser haben, aber sie nicht besser machen. Weil wir es mögen, es besser zu haben, ist es sehr leicht, sich in die Welt zu verlieben. Doch wir werden davor gewarnt, die „Welt zu lieben". Es gibt einen Anti-Gott oder Ignoriere-Gott Weg, Dinge zu tun, die die menschliche Gesellschaft charakterisieren, und es ist einfach, die Welt auf diese Art zu lieben. Wenn man die Welt liebt, gibt es einen Lohn dafür. Vielleicht erntest du Prestige, einen bestimmten Status, Ehre, Komfort. Das weltliche System weiß wie es seine Lieben belohnt! Gleichzeitig hält diese Belohnung, die die Welt bieten kann – selbst wenn es die allerbeste ist – nur so lange wie man lebt. Das Problem ist, dass, selbst wenn wir zu Prestige, Status, Ehre und Komfort dieser Welt gekommen sind, das Prestige, den Status, die Ehre und den Komfort des Himmels verlieren.

Was die Welt von uns will ist unsere Liebe, die sich in Zeit, Aufmerksamkeit und Unkosten äußert. Wir werden ermutigt und überredet, unsere Zeit, unsere Aufmerksamkeit und unser Geld in die Dinge der Welt zu investieren anstatt in Gottes Dinge. Doch die Liebe zur Welt ist inkompatibel mit der Liebe zum Vater: „Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm." Also wenn wir behaupten, dass wir Gott lieben, und doch die Welt lieben, ist etwas an unserer Behauptung falsch.

Durch die Jahrhunderte mussten sich Christen mit der magnetischen Anziehung der Welt in unterschiedlicher Weise auseinandersetzen. Zu einer Zeit dachte man, dass wenn man wirklich ein hingegebener Christ war, und Gott wirklich lieben wollte, man die Gesellschaft verlassen und als Mönch oder Nonne in einem einsamen Kloster leben musste. Aber das hat nie wirklich funktioniert. Erstens nehmen wir die Welt mit ins Kloster! Das andere Problem ist, dass Jesus wollte, dass wir in der Welt sind, nur nicht von der Welt. Unsere Herausforderung ist in ihr zu sein, ohne ihr unsere Liebe zu geben. Bist du einer von denen, die zu viel lieben? Bitte Gott, dir zu helfen, die Welt weniger zu lieben – und besonders Ihn mehr zu lieben.

Von David Guzik