Da wird dann einer sagen: „Du hast Glauben und ich habe Werke. Beweise mir doch deinen Glauben aus deinen Werken, und ich werde dir aus meinen Werken meinen Glauben beweisen!" Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt? Du tust wohl daran! Auch die Dämonen glauben es - und zittern! (Jakobus 2,18-19)
Jakobus hat in seinem Brief an die Christen gerade den Kontrast zwischen einem lebendigen Glauben und einem toten Glauben aufgezeigt. Hier betont er den Punkt, dass ein lebendiger Glaube nicht von Werken getrennt sein kann. Eine imaginäre Person stellt diese Frage: „Du hast Glauben, und ich habe Werke." Der Gedanke dahinter ist, dass jemand versuchen könnte zu sagen, dass einige die „Gabe" der Werke und andere die „Gabe" des Glaubens haben. „Es ist toll, dass du die Gabe der Werke hast und dich um Bedürftige kümmerst. Aber das ist nicht meine Gabe." Aber Jakobus denkt überhaupt nicht so. Jakobus besteht darauf, dass echter Glaube sich in Werken zeigt, was auch richtig ist. Der Punkt wird mutig zur Sprache gebracht: „Beweise mir doch deinen Glauben aus deinen Werken, und ich werde dir aus meinen Werken meinen Glauben beweisen." Der Aufruf von Jakobus ist klar und deutlich. Man kann jemandes Glauben nicht „sehen", aber man kann seine oder ihre Werke sehen. Man kann Glaube ohne Werke nicht sehen, aber man kann die Echtheit des Glaubens anhand der Werke demonstrieren. Dann zeigt uns Jakobus mit brillanter Logik die Wichtigkeit eines lebendigen Glaubens. „Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt? Du tust wohl daran! Auch die Dämonen glauben es – und zittern!" Den Irrtum eines Glaubens ohne Werke machen uns die Dämonen klar, welche einen „toten" Glauben an Gott haben. Die Dämonen glauben auf die Art und Weise, dass sie anerkennen, dass es Gott gibt. Aber diese Art von Glauben hilft den Dämonen gar nichts, denn es ist kein echter Glaube, und dass beweist die Tatsache, dass er keine Werke hat. Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Menschen diesen Glauben haben, den man den „Glauben wie der Teufel" nennen könnte. Sie glauben, dass Gott existiert, und sie finden eine Art Trost in diesem Glauben. Doch der Glaube, dass Gott existiert, ist nicht genug. Ohne ein Herz und ein Leben, das sein Vertrauen in Gott und in das, was er für uns am Kreuz getan hat, setzt, ein einfacher Glauben, dass Gott existiert, hat man denselben Glauben wie die Dämonen – und das rettet niemanden. Umso mehr sollten wir sicherstellen, dass wir einen echten, lebendigen Glauben haben, der sich in Werken erkennen lässt.
Von David Guzik