„Mit ihr loben wir Gott, den Vater, und mit ihr verfluchen wir die Menschen, die nach dem Bild Gottes gemacht sind; aus ein und demselben Mund geht Loben und Fluch hervor. Das soll nicht so sein, meine Brüder! Sprudelt auch eine Quelle aus derselben Öffnung Süßes und Bitteres hervor? Kann auch, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven tragen, oder ein Weinstock Feigen? So kann auch eine Quelle nicht salziges und süßes Wasser geben." (Jakobus 3,9-12)
In seinem Brief an alle Christen schrieb der Apostel viel darüber, was wir sagen, und er sieht die menschliche Zunge als Repräsentation für die Worte, die wir sagen. In Bezug auf die Zunge meint er hier: „Mit ihr loben wir Gott, den Vater, und mit ihr verfluchen wir die Menschen." Unsere Worte können der höchsten Berufung nachkommen (Gott zu loben), und auch dem niedrigsten Übel (die Menschen verfluchen). Von denen, die wiedergeboren sind, sollte man nicht sagen können, „aus ein und demselben Mund geht Fluch und Segen hervor."
Ein Beispiel dafür sehen wir im Leben eines anderen Apostels.
Petrus` Zunge bekannte Jesus als Messias, den Sohn des lebendigen Gottes; und dieselbe Zunge verleugnete Jesus.
Johannes sagte: „Kinder, liebt einander", und er wollte Worte aussprechen, die Feuer vom Himmel auf dieses samaritische Dorf fallen ließen.
Was sagt Jakobus darüber? „Das soll nicht so sein!" Unser Reden soll Gott immer verherrlichen. Wir sollten nicht ein bestimmtes Vokabular oder einen bestimmten Ton in der Gemeinde anwenden und ein anderes zuhause oder im Job. So wie eine Wasserquelle sollte unser Mund nicht „salziges und süßes Wasser geben."
Einige Kommentatoren fragen sich, ob Jakobus vielleicht selber verletzende und gemeine Worte ertragen musste. Ein Wortstreit in der Glaubensgemeinschaft kann einen Mann sicher dazu bringen, darum zu bitten, dass alle sich bedachtsamer und liebevoller äußern. Moffatt meint zu diesem Abschnitt, dass er „sich wie eine Niederschrift bitterer Erfahrungen liest."
Doch bemerke: „So kann auch eine Quelle nicht salziges und süßes Wasser geben." Jakobus zeigt uns die Unmöglichkeit eines solchen Widerspruchs. Wenn schlechte Frucht und bitteres Wasser ständig hervorkommen, ist das kein Widerspruch. Der Baum ist schlecht und die Quelle ist schlecht. Schließlich hat Jesus in Matthäus 12,34-37 gelehrt, dass die Worte eines Menschen eine zuverlässige Offenbarung seines Charakters sind. Was wir sagen, kann zeigen, was wir sind.
Wie Jakobus bemerkte, entspringt einer Frischwasserquelle kein salziges Wasser. Ein Feigenbaum trägt keine Oliven. Die Wahrheit unseres geistlichen Zustands kann an dem geprüft werden, was aus unserem Leben hervorgeht.
Wenn Gott nicht das, was wir innerlich sind, ändert, werden wir niemals wirklich äußerlich anders. Er macht uns zu neuen Menschen in Jesus Christus; dann sollen wir hinausgehen und dieses neue Leben leben. Unsere Aufgabe ist es das neue Leben im Glauben zu empfangen und es dann in demselben Glauben zu leben. Wenn wir das tun, wird sich das in den Worten, die wir sagen, zeigen.
Von David Guzik