Blaues Kreuz

Kassel e.V.

TOTER GLAUBE, LEBENDIGER GLAUBE

Wenn nun ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und es ihnen an der täglichen Nahrung fehlt, und jemand von euch würde zu ihnen sagen: Geht hin in Frieden, wärmt und sättigt euch!, aber ihr würdet ihnen nicht geben, was zur Befriedigung ihrer leiblichen Bedürfnisse erforderlich ist, was würde das helfen? So ist es auch mit Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot. (Jakobus 2,15-17)

 

Im vorangegangenen Satz spricht Jakobus über einen Glauben, der nur theoretisch und  vom Alltag getrennt ist. In diesen zwei Sätzen führt er diesen Gedanken weiter und gibt uns ein Beispiel dafür, wie ein toter, kraftloser Glaube aussehen könnte. Folgende Situation führt uns Jakobus vor Augen: „Ein Bruder oder eine Schwester ist ohne Kleidung und es fehlt an täglicher Nahrung." Sie bitten uns um Hilfe, und wir helfen nicht. Für Jakobus ist das ein erstklassiges Beispiel für einen toten, nicht- rettenden Glauben. Wenn man die einfachsten Dinge für einen Bruder oder eine Schwester in Not nicht tut, zeigt das, dass man keinen lebendigen Glauben hat, und nur durch einen lebendigen Glauben an Jesus wird man gerettet. Statt Hilfe werden dem Bedürftigen Worte angeboten: „Wärmt und sättigt euch." Diese Worte zeigen, dass man weiß, dass die Person vor einem Kleidung und Essen benötigt. Man sieht ihre Not, aber tut nichts um ihnen zu helfen, außer ihnen ein paar religiöse Worte zu sagen. Also stellt Jakobus die Frage: „Was würde das helfen?" Echter Glaube und die Werke, die ihn begleiten, bestehen nicht nur aus „geistlichen" Dingen, sondern auch aus der Sorge um grundlegende Bedürfnisse – so wie das Bedürfnis nach Trost, Kleidung und Essen. Wenn Nöte aufkommen, sollten wir manchmal weniger beten und einfach mehr tun, um der Person in Not zu helfen. Manchmal beten wir als Ersatz für das Handeln. Jakobus fasst den Gedanken im zweiten Satz zusammen: „So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot." Das ist das erst Mal, dass Jakobus über einen toten Glauben spricht. Glaube allein rettet uns, aber es muss ein lebendiger Glaube sein. Wir können lebendigen Glauben daran erkennen, dass er von Werken begleitet wird, und wenn keine Werke zu sehen sind, ist der Glaube tot. Ein lebendiger Glaube ist echter Glaube. Wenn wir wirklich an etwas glauben, dann folgen wir dem und handeln danach. Wenn wir wirklich unser Vertrauen und unseren Glauben auf Jesus setzen, kümmern wir uns um die Nackten und Hilflosen, so wie Jesus es uns sagte.

Was sind die Merkmale eines lebendigen, rettenden Glaubens?

 

  • Es ist ein Glaube, der nicht auf sich selbst sieht, sondern auf Jesus Christus.
  • Es ist ein Glaube, der mit Gottes Wort übereinstimmt, sowohl innerlich als auch mit Worten.
  • Es ist ein Glaube, der an sich kein Werk ist, das eine Belohnung von Gott verdient; in diesem Sinn lehnt er den Gedanken ab, dass Gott ein Lügner ist; in dem Glauben  selbst ist kein gutes Werk; er ist einfach die Abwesenheit von sündhaften Werken.
  • Es ist ein Glaube, der sich darin begründet, was Jesus am Kreuz tat und in dem leeren Grab.
  • Es ist ein Glaube, der sich natürlicherweise in Buße und guten Werken ausdrückt.
  • Es ist ein Glaube, der vielleicht manchmal zweifelt; doch die Zweifel sind nicht größer als der Glaube, noch sind sie andauernder als der Glaube. Dieser Glaube kann sagen: „Herr, ich glaube; hilf meinem Unglauben" (Markus 9,24).
  • Es ist ein Glaube, der möchte, dass andere zu demselben Glauben finden.
  • Es ist ein Glaube, der mehr sagt, als: „Herr, Herr" wie in Matthäus 7, 21-23.
  • Es ist ein Glaube, der nicht nur das Wort Gottes hört, sondern es auch tut, wie in Matthäus 7,24-27.

 

Es ist lebenswichtig, dass jeder sich sein Leben anschaut und überlegt: „Habe ich einen lebendigen Glauben, oder gehe ich davon aus, dass ich durch einen toten Glauben gerettet werden kann?" Alles hängt an dieser essentiellen Frage.

 

Von David Guzik

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