Blaues Kreuz

Kassel e.V.

WOHER DIE VERSUCHUNG KOMMT UND WIE SIE FUNKTIONIERT

Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht auch niemand; sondern jeder einzelne wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. Irrt euch nicht meine geliebten Brüder.

(Jakobus 1,13-16)

Zu Beginn dieser Passage erinnert uns Jakobus an ein wichtiges Prinzip: „Niemand sage, wenn er versucht wird: ich werde von Gott versucht." Einfach ausgedrückt: Versuchung kommt nicht von Gott. Obwohl er sie zulässt, zieht Er selbst uns nicht zum Bösen, auch wenn Gott vielleicht unseren Glauben ohne das Zutun des Bösen testet. Und als ob es noch nicht deutlich genug war, sagt Jakobus es noch einmal: „und er selbst versucht auch niemand."

 

Ganz am Anfang seines Briefes spricht Jakobus darüber, wie man sich in schwierigen Zeiten verhalten sollte. Jakobus wusste, dass viele von uns einfach Gott dafür die Schuld geben, wenn wir in einer Anfechtung oder Prüfung sind. Doch durch Seine Ihm eigene Natur ist Gott weder in der Lage dazu, versucht zu werden (in dem Sinne, wie wir versucht werden, wie Jakobus erklärt), „und er selbst versucht auch niemand."

Wir sehen, dass Gott manchmal große Prüfungen zulässt, sogar manche, die man für Seine „Lieblingsprüfungen" halten könnte.

Man denke an den schweren Befehl, den Er Abraham gab (1. Mose 22,1), und das Leid, das Er über Hiob zuließ (Hiob 1-2). Zu anderer Zeit kommen vielleicht Prüfungen als Form des Gerichts über solche, die Ihn zurückgewiesen haben, so wie das Schicken eines Lügengeistes (1. Könige 22,19-23) oder indem Er sich von jemandem zurückzieht und sich weigert ihm zu antworten (1.

Samuel 28,15-16). Doch in keinem Fall versucht Gott, eine Person zum Bösen zu ziehen.

Man könnte es so ausdrücken, wie Charles Spurgeon darüber dachte:

Satan versucht uns, und Gott prüft uns. Doch dieselbe Situation kann beides sein: eine Versuchung und eine Prüfung. Von Satans Seite aus ist es eine Versuchung, und von Gottes Seite aus ist es eine Prüfung. Das beschreibt fast perfekt das, was im Leben Hiobs passierte, so wie es in diesem Buch der Bibel erzählt wird.

Wenn Versuchung also nicht von Gott kommt, woher dann? Viele von uns geben gern immer dem Teufel die Schuld, aber das ist nicht immer wahr. Sieh dir an, was Jakobus sagt: „Jeder einzelne wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird." Gott versucht uns nicht. Stattdessen kommt die Versuchung, wenn wir von unseren eigenen fleischlichen Begierden weggezogen werden – die Welt und der Teufel sorgen schon für Reize und Verlockungen.

Natürlich versucht uns Satan, doch der einzige Grund dafür, dass die Versuchung uns an den Haken kriegt, ist unsere gefallene Natur, die unsere Gottgegebenen Begierden verfälscht. Oft sprechen wir Satan zuviel Macht zu und versagen darin, zu erkennen, dass wir durch unsere eigenen Begierden getrieben werden. Manche Menschen bitten Satan ja praktisch, sie zu versuchen.

Dann erinnert uns Jakobus daran, wohin die Versuchung führt:

„Wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde."

Falsche Begierden bringen die Sünde hervor. Die Sünde bringt den Tod. Dieser Verlauf bis zum Tod ist ein unumgängliches Resultat, das der Versucher immer zu verstecken versucht, doch wir sollten uns nicht täuschen lassen.

Darum schrieb Jakobus dies: „Irrt euch nicht, meine geliebten Brüder." Die Strategie des Versuchers ist, dass er uns davon überzeugen will, dass, wenn wir unseren falschen Begierden nachgehen, dies Leben und Gutes für uns bringt. Wenn wir daran denken würden, dass Satan nur kommt um „zu stehlen, zu töten und zu zerstören" (Johannes 10,10), könnten wir den Täuschungen und Zerstörungen der Versuchung besser widerstehen.

Von David Guzik

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